AMBOSafe: Internationale Zusammenarbeit mit Health Care In Danger
Health Care in Danger (HCID) ist eine Globale Initiative der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, geprägt durch das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) und durch Resolution 5 auf der 31. Internationalen Rotkreuzkonferenz im November 2011 bestätigt.
Das Hauptziel von HCID ist die Reduktion von Gewalt gegen das Gesundheitswesen und dessen Einfluss in bewaffneten Konflikten und anderen Notsituationen. Es geht darum, dass Staaten Gesetze implementieren, die Gesundheitsfachkräfte vor Gewalt schützen. Auch die Allgemeinbevölkerung soll für den Schutz und den Respekt vor Gesundheitsleistungen sensibilisiert werden. Gerade in der jetzigen Pandemiezeit kommen neue Herausforderungen auch im ethisch-sozialen Bereich auf den Gesundheitssektor zu. Gesundheits- und Krankenpfleger*innen stellen den Großteil des Gesundheitsfachpersonals dar und haben so ein höheres Expositionsrisiko (sowohl für SARS-CoV-2 als auch Gewalt).
Gewalt an Gesundheitsfachkräften war bereits vor der Pandemie ein zunehmendes Problem, welches sich durch die Pandemie weiter verschärft (Diskriminierung, Stigmatisierung, körperliche Angriffe): Die Gründe hierfür sind vielfältig: Angst, Panik, Wut oder Fehlinformationen steigern die Gewaltbereitschaft gegen die Personen, die helfen wollen.
HCID bietet Schulungen und Informationsmaterial an, und bemüht sich um internationale Vernetzung.
Die Sicherheitsforschung des Bayerischen Roten Kreuzes koordiniert das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt AMBOSafe, das deutschlandweit ebenfalls das Thema Gewalt gegen Bedienstete von Organisationen und Behörden mit Sicherheitsaufgaben thematisiert. Mit Vertretern des Generalsekretariats des italienischen Roten Kreuzes HCID fand ein wertvoller Expertenaustausch statt. Gegenseitige Unterstützung und Abstimmung des Vorgehens standen hier im Zentrum. Die Fragebögen und Materialien wurden vorgestellt und rege Diskussionen über den zukünftigen Austausch geführt. Mit HCID hat das BRK einen weiteren kompetenten Ansprechpartner gewonnen, um das Projekt AMBOSafe zu guten Ergebnissen zu führen.