Die Sicherheitsforschung des BRK Landesverbandes testet in Bad-Neustadt ein Notfall-Set, das mittels Drohne auch in unzugänglichem Gelände an Patienten geliefert werden kann.
Das im Januar 2021 gestartete Forschungsprojekt LARUS – Praxistransfer in Rettungsorganisationen (LARUS-PRO) wird im Zuge der Bekanntmachung Innovationen im Einsatz – Praxisleuchttürme der zivilen Sicherheit des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms Forschung für die zivile Sicherheit der Bundesregierung gefördert. Hierbei wird eine große Starrflügler Drohne mit einer besonders hohen Reichweite verwendet. Die Drohne hat ein maximales Abfluggewicht von 25kg und kann verschiedene Nutzlasten, sowie Sensoren zur Lageerkundung transportieren. (LARUS-PRO)
Derzeit entwickelt das BRK ein Erste Hilfe Set, das von der LARUS-PRO Drohne transportiert wird und mittels Fallschirmes über der Einsatzstelle abgeworfen werden soll. Bei einer ersten Übung trafen sich am 15. Oktober in Bad Neustadt Vertreter des LARUS-PRO Teams (Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)) sowie Mitglieder der Feuerwehr Bad Neustadt inklusive Drehleiter und Einheiten des BRK Kreisverbandes Rhön-Grabfeld. Das Notfall-Set setzt sich aus den 4 Hauptkategorien „Erste-Hilfe-Ausrüstung“, „Wasser und Nahrung“, „Decken und Schutzkleidung“, sowie „sonstiges“ wie zum Beispiel einem Multi-Tool zusammen. Besondere Herausforderung hierbei ist das geringe Paket maß sowie Gewicht, um einen Transport mittels Drohne zu ermöglichen. Um einen Abwurf zu simulieren wurde der Behälter aus einer Höhe von 30m abgeworfen. Anschließend wurde das Notfall-Set von einer Testperson sowie den Einsatzkräften in mehreren Szenarien auf Sinnhaftigkeit, Handhabung und Nutzbarkeit getestet.
Die gewonnenen Erkenntnisse fließen nun in die weitere Entwicklung des Notfall-Sets mit ein.