Projekt „Horyzn“ der TU-München - Drohnen retten Leben
Studenten der TU-München entwickelten eine Drohne mit dem Namen „Frankenstein 1“. Diese soll zukünftig einen Defibrillator zum Notfallort transportieren und dadurch deutlich die Versorgungszeit verkürzen. Die Sicherheitsforschung der Abteilung Rettungsdienst in der BRK-Landesgeschäftsstelle München steht schon seit längerer Zeit im Austausch mit dem Entwicklungsteam von Horyzn, das von Balázs Nagy geleitet wird.
Spezialdrohne transportiert Defibrillator zum Nofallort
Bei der Drohne handelt es sich um eine sogenannte eVTOL Drohne, was bedeutet, dass die Drohne senkrecht starten und landen kann, aber auch wie ein normales Flugzeug in den Horizontalflug übergehen kann. Aus diesem Grund erreicht die Drohne eine Reisegeschwindigkeit von 126 km/h und soll nach ersten Berechnungen bis zu 5 Minuten schneller als ein Rettungswagen den Notfallort erreichen. Vor Ort wird ein Defibrillator aus einer Höhe von 30 Meter mittels einer Seilwinde von der Drohne zum Patienten abgelassen.
Hohes politisches Interesse am Rollout des Projektes„Horyzn“
Der Bayerische Wissenschaftsminister Bernd Sibler war einer der vielen namhaften Ehrengäste, die sich bei der Projektvorstellung am 15. Dezember 2021 in Ottobrunn bei München ein Bild über die Leistungsfähigkeit des neuen Systems machten. Dem Publikum wurde die Funktionsweise bei einer eindrucksvollen Flugvorführung durch das HORYZN-Team demonstriert. Ein Rettungsteam des BRK Kreisverband München führte die durch einen Ersthelfer eingeleitete Versorgung fort. Noch vor Eintreffen des Rettungsdienstes seilte die “Frankenstein 1“ einen Defibrillator ab. So konnte schon sehr schnell der erste Elektroschock gegeben werden, um das Kammerflimmern des Bewusstlosen Patienten zu durchbrechen.
Die Drohne als neues Glied der Rettungskette steigert die Überlebensrate
Die Demonstration hat eindrucksvoll gezeigt, dass Drohnen zukünftig das Potential haben die Rettungskette sinnvoll zu ergänzen und damit mehr Personen das Überleben zu ermöglichen.