Projekttreffen AIFER in Salzburg
Häufigkeit und Intensität von Naturkatastrophen nehmen stetig zu und stellen das Bayerische Rote Kreuz (BRK) und die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) vor zunehmend größere Herausforderungen in Bezug auf echtzeitnahe Lageinformationen u.a. zur Nutzung für die Einsatzplanung in den Krisenstäben. Das BRK ist Verbundpartner im internationalen Projekt AIFER. Hier wird ein System entwickelt, das am Beispiel eines Hochwasserszenarios mit der Unterstützung von künstlicher Intelligenz die Lage erfasst und auswertet. Dazu sollen Daten aus verschiedenen Quellen (Social-Media, Satellitendaten, Luftbilder etc.) extrahiert, analysiert und dargestellt werden.
Im August 2021 traf sich das AIFER-Projektkonsortium unteranderem zur Vorbereitung des im zweiten Quartal 2022 geplanten Labortest. Dieser wird im iDEAS:lab der Paris-Lodron-Universität-Salzburg sowie an verschiedenen Orten in und um Salzburg (Salzburg-Innenstadt, Seekirchen, Kuchl) stattfinden. Während des Meetings wurde der Labortest geplant und der Übungsstandort Seekirchen besichtigt. Außerdem stellten die technischen Partner erste Ergebnisse sowie Problemstellungen vor.
Bereits im Vorfeld der Übung werden von den betroffenen Gebieten hochauflösende Bildaufnahmen angefertigt (per Drohne und/oder Satellit), die beim Labortest von den Anwendern auf Nutzerfreundlichkeit getestet werden. Zusätzlich werden während der Übung Tweets gepostet, die durch das neu entwickelte Tool analysiert werden.
Obwohl das Projekt erst im Februar gestartet ist, konnten einige Elemente während der Hochwasser-Katastrophe im Juli 2021 in Westdeutschland bereits erfolgreich genutzt werden.