Salvátor - die Vierte
Zum mittlerweile 4. Mal durften Rettungsdienstkräfte aus Bayern zu Gast in der „Welt des Rettungsdienstes“ im tschechischen Karlsbad sein. Nach den zuletzt hochdramatisch inszenierten Fallbeispielen waren alle Teilnehmer auf die bevorstehenden Aufgaben gespannt. Bewusst wurde bei diesem Termin der Schwerpunkt auf das Thema „Kommunikation an der Einsatzstelle“ sowie „Kommunikation in einem fremdsprachigen Krankenhaus“ gelegt.
8 Teams, 4 Fallbeispiele
Insgesamt waren wieder je 4 Teams aus dem Freistaat und der Tschechischen Republik nach Karlsbad gereist. Neben der regulären Rettungswagenbesatzung, bestehend aus einem Notfallsanitäter und einem Fahrer, wurde jedes Team noch von einer Studentin / einem Studenten (Medizinischer Retter) der Universität Pilsen unterstützt. Alle Teams mussten vier sehr fordernde, aber zugleich lehrreiche Fallbeispiele meistern:
- <span style="font-size:13.0pt; font-family:OpenSans">Schlangenbiss: Eine Mutter befand sich mit ihrem Kind in einem Zug auf der Rückreise von einem Waldspaziergang. Der sich immer mehr verschlechternde Zustand des Kindes führte letztendlich zu einem festgestellten Schlangenbiss in den unteren Extremitäten.</span>
- <span style="font-size:13.0pt; font-family:OpenSans">Überdosis „Viagra“: Ein „Gast“ in einem offensichtlichen Bordell klagt über Luftnot und Kreislaufproblemen. Im Rahmen der sich sehr schwierig zu erhebenden Anamnese (Lärm, Betrunkene) wurde eine Überdosierung von „Viagra“ festgestellt. </span>
- <span style="font-size:13.0pt; font-family:OpenSans">Fahrradsturz: Ein Fahrradfahrer stürzt schwer und klagt im Anschluss an eine Gefühllosigkeit in allen Extremitäten. Die Diagnose „Verletzung der HWS“ musste erkannt, sowie die Art der Bergung mit Vakuummatratze initiiert werden.</span>
- <span style="font-size:13.0pt; font-family:OpenSans">Urosepsis: Ein Mann klagt über massive Kreislaufprobleme und Kraftlosigkeit. Trotz Verständigungsschwierigkeiten musste per Befragung festgestellt werden, dass der Patient ein „Brennen“ beim Wasserlassen verspürt und diese Feststellung letztendlich zur Diagnose „Urosepsis“ führte.</span>
Teams aus Cham und Weiden
Bei dieser Übung kam tatkräftige Unterstützung aus den Kreisverbänden Cham und Weiden/Neustadt. Je zwei Teams, bestehend aus Dominik Lommer, Florian Neppl, Matthias Handl sowie Benedikt Gruber für Cham und Anke Priebe, Daniela Burkert, Jasmin Träger sowie Alexander Lanz für Weiden/Neustadt nahmen an der Übung teil. Dr. Christina von Reinhardstöttner vom KV Cham übernahm die Rolle der deutschen Ärztin. Tereza Homolkova, hauptamtliche Notfallsanitäterin des KV Cham mit tschechischen Wurzeln, betreute eine Station als Schiedsrichterin. Robert Konrad und Manfred Maurer vom GÜRD begleiteten die Übung als beobachtende Kommissare
Vielen Dank an dieser Stelle an die entsendenden Kreisverbände für die personelle und materielle Unterstützung!
Eindrücke vom Training
Station 1: Schlangenbiss
Station 2: Viagra
Station 3: Fahrradsturz
Station 4: Urosepsis