Weihnachtsbesuch durch Oberbürgermeister Markus Pannermayr
Arbeiten, wenn andere Bescherung feiern
Oberbürgermeister Markus Pannermayr bedankt sich bei den Rettungsdiensten
Auch an den Feiertagen geraten Menschen in Not, haben Unfälle, brauchen einen Arzt oder liegen bereits im Krankenhaus. Auch an Weihnachten gilt es ältere Menschen in Pflegeheimen zu betreuen und auch an Weihnachten möchten Menschen den Schutz der Polizei genießen. Eigentlich sollte man sich bei allen Menschen, die an Weihnachten arbeiten müssen, einmal bedanken.
In Straubing ist es gute Tradition, dass am Heiligen Abend der Oberbürgermeister die Rettungsdienste besucht und Danke sagt für die ganzjährige Arbeit. Erste Station am Vormittag des 24. Dezember ist die Freiwillige Feuerwehr. Stadtbrandrat Stephan Bachl und Geburtstagskind Stadtbrandinspektor Michael Schießl freuen sich dem OB und Leitenden Baudirektor Wolfgang Bach über die Mitgestaltung der Wehr an der neuen Drehleiter berichten zu können. 816 vielfältige Einsätze hat die Freiwillige Feuerwehr 2019 bisher geleistet.
Beim nahe gelegenen BRK in der Siemensstraße empfangen Kreisgeschäftsführer Jürgen Zosel, Jürgen Köhl, Karlheiz Solcher und Marco Pammer die Gäste. Vom Bereitschaftsteam sind Notfallsanitäterin Andrea Winklmeier und der Notfallsanitäter in Ausbildung Jakob Neumeier mit dabei. In der „Heiligen Nacht“ sei es auch nicht ruhiger als in anderen Nächten, sagen sie. Jürgen Zosel sieht die Ansprüche an die Retter wachsen und leider auch die Disziplinlosigkeit gegenüber den Rettungskräften. Zum Glück sei es noch nicht so schlimm wie in Großstädten, ergänzt der Leiter des Rettungsdienstes Jürgen Köhl.
„Eure Arbeit ist Lebensqualität“, sagte der OB und bezog dabei alle Rettungsdienste mit ein. Ein Stockwerk höher ist die Schaltzentrale zum Einsatz der Rettungsdienste untergebracht – die integrierte Leitstelle (ILS). 95 399 Mal klingelte 2019 bis dato das Telefon in der ILS. Krankentransporte gab es 25 593. 33 004 Mal kam die Notfallrettung zum Einsatz. Technische Hilfeleistung erfolgte in 3 522 Fällen im Einsatzgebiet.
Leitstellenleiter Karl Maurus zeigt die hoch technisierte Einrichtung mit der die Einsätze der Rettungsdienste, der Feuerwehren und des Rettungshubschraubers für die Landkreise Straubing-Bogen, Deggendorf und Regen, einschließlich der Städte Straubing und Deggendorf, zentral koordiniert werden. Das Team hat an diesem Heiligen Abend Dienst von 6.30 bis 18.30 Uhr erläutert Martin Götz.
Aufmerksam sitzen sie vor ihren Computern, nehmen die eingehenden Hilferufe entgegen und koordinieren die Rettungsmaßnahmen und Einsätze. Auch Michael hat Dienst bis 18.30 Uhr. Der dreijährige Sohn schläft schon, wenn der Vater heimkommt. Und er schläft auch noch, wenn Papa am ersten Feiertag früh wieder zur Arbeit muss. Bescherung für den kleinen Buben sei dann halt erst am zweiten Weihnachtstag, sagt Michael
Malteser hoffen auf eine Ampel Bei den Maltesern in der Schlesischen Straße steht noch ein großer Wunsch auf dem Wunschzettel: der Neubau der Rettungswache am Donaumarkt. Es war ein Einsatzjahr mit vielen Herausforderungen, gesetzlichen Neuerungen mit invasiven Maßnahmen, sagt Rettungsstellenleiter Thomas Dittweger, bis hin zu einer komplett neuen Geschäftsführung. Leider ist der Probebetrieb mit dem Notarzt eingestellt worden. Die Malteser waren die Ersten, die in Straubing die Zusammenarbeit mit dem Telenotarzt aufgenommen haben. Alle hoffen nun auf eine Fortführung. Für die Wehwehchen wie eine Ampel an der Ausfahrt in die Schlesische Straße hatte der OB ein offenes Ohr. Der Dienst bei den Maltesern endet – nicht nur am Heiligen Abend – um 19 Uhr. Nachtdienst gibt es nicht.
Beim Besuch der ADAC-Luftrettung auf dem Dach des Klinikums sahen die Gäste den Hubschrauber im Anflug. Und als sie oben waren, war er schon wieder nach Plattling unterwegs. Prof. Dr. med. Matthias Jacob, Notarzt im Hubschrauber, und Dr. med. Hans Hoffmann, ebenfalls Hubschrauber-Notarzt, empfingen die Besucher. Mit dabei auch Stadtrat Dr. Albert Solleder. Die neue Winde am Hubschrauber war ein Thema, gerade auch im Winter bei Einsätzen in den Skigebieten des Bayerischen Waldes. Das beinahe schon traditionelle Weißwurstessen – so ganz kurz nach dem 12 Uhr Läuten – schloss den Besuch des Oberbürgermeisters ab. – wil -
Quelle Text und Bild: Straubinger Tagblatt, 27.12.19