Am vergangenen Mittwochabend gegen 21 Uhr, erreichten die ILS Mittelfranken Süd zeitgleich mehrere Notrufe über einen Brand in der Hördlertorstraße in Schwabach. In dem Mehrfamilienhaus im historischen Stadtkern brannte eine Wohnung im zweiten Obergeschoß. 

Umgehend wurden die Feuerwehr Schwabach, sowie der Rettungsdienst samt Einsatzleiter alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen bereits offene Flammen aus dem Haus. Trotz des schon verrauchten Treppenraums gelang es allen Bewohnern, das Gebäude selbständig zu verlassen. 

Insgesamt wurden sechs der zehn Bewohner des Gebäudes verletzt, einer davon schwer. Alle weiteren wurden mit leichteren Verletzungen, vornehmlich mit Rauchgasintoxikationen, zur Abklärung durch den Rettungsdienst in Kliniken nach Schwabach, Roth und Nürnberg transportiert.

Der Feuerwehr Schwabach gelang es rasch, den Zimmerbrand unter Kontrolle zu bringen und somit ein Übergreifen auf die benachbarten Gebäude zu verhindern. Dennoch gestalteten sich die Löscharbeiten aufwändig und personalintensiv. Um die benötigte Anzahl an Atemschutzgeräteträgern bereitzustellen mussten neben der Feuerwehr Schwabach die Wehren aus Dietersdorf, Unterreichenbach, Limbach sowie Penzendorf nachalarmiert werden.

Aufgrund der Tatsache, dass neben dem Obergeschoß, auch der Dachstuhl des Anwesens vom Feuer in Mitleidenschaft gezogen wurde, kam zur Überprüfung der Statik ein Baufachberater des THW Hilpoltstein zum Einsatz. Zur Kontrolle des Gebäudes und des Dachstuhls wurden Übersichtsaufnahmen mit mehreren Drohnen seitens der Facheinheit der Feuerwehren aus dem Landkreis Roth angefertigt.

Die benachbarten Gebäude mussten für die Dauer der Löscharbeiten vorsorglich geräumt werden. Für die circa 30 Bewohner wurde vor Ort ein Bus der Stadtwerke Schwabach zum vorübergehenden Aufenthalt bereitgestellt. Nach Abschluss der Löscharbeiten konnten alle Bewohner, bis auf vier Personen aus dem Brandhaus, wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die übrigen Mieter wurden vorübergehend in einem Hotel untergebracht, da das Gebäude bis auf weiteres nicht bewohnbar ist.

Zur Klärung der Brandursache waren Beamte des Kriminaldauerdienst Mittelfranken vor Ort. Die Höhe des durch den Brand entstandenen Sachschadens kann derzeit noch nicht beziffert werden.

Insgesamt befanden sich neben dem Regelrettungsdienst, welcher mit vier Rettungswagen und einem Notarzt im Einsatz war, noch Einheiten des Katastrophenschutzes der Johanniter Unfallhilfe sowie vom BRK Schwabach mit insgesamt 10 Fahrzeugen zur Führungsunterstützung, Absicherung der Einsatzkräfte und Betreuung der Bewohner im Einsatz.

Wir bedanken uns bei allen eingesetzten Kräften für die Gute Zusammenarbeit.

Bericht: Team Pressearbeit ILS Mittelfranken Süd, Bilder: ILS Mittelfranken Süd, Ralph Goppelt

Ein kurzes Video zum Einsatz finden sie auf der Website von BR24 bzw. der Facebook Auftritt.