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Wer kommt wann - Ausfüllhilfe Transportschein
Mit dieser speziellen Information für Arztpraxen und Krankenhäuser möchten wir eine Entscheidungshilfe zur ärztlichen Verordnung einer Krankenbeförderung zur Verfügung stellen und freuen uns auch über andere interessierte Leser.
Informationsbroschüre und Übersichtsblatt zum Download
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Krankentransportwagen (KTW)
Ein Krankentransportwagen (KTW) eignet sich für den Transport von erkrankten, verletzten oder sonstigen hilfsbedürftigen Personen, welche keine Notfallpatienten
sind, jedoch während der Fahrt einer medizinisch-fachlichen Betreuung durch nichtärztliches medizinisches Fachpersonal (mind. Rettungssanitäter) oder der besonderen Ausstattung des KTW bedürfen. Das gilt auch für Patienten, deren Zustand dies erwarten lässt.
Der KTW wird hauptsächlich zur Durchführung qualifizierter Krankentransporte verwendet. Häufige Krankentransporte sind:&nbs
Transport zum Krankenhaus (Einweisung durch den Hausarzt)
Transport vom Krankenhaus oder Facharzt zurück nach Hause (Wohnung, Pflegeeinrichtung)
Verlegungen zwischen Krankenhäusern
Ambulanzfahrten, z.B. zur Dialyse oder zum Facharzt – und zurück
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Rettungswagen (RTW)
Unter Notfallrettung versteht man die schnellstmögliche und qualifizierte Hilfe für akut verletzte oder erkrankte Personen mit Rettungswagen (RTW).
Hierbei bemühen sich Sanitäter und – sofern erforderlich – Notärzte um die Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen. Sie stellen die Transportfähigkeit her und begleiten den Patienten in die nächste geeignete und aufnahmebereite Versorgungseinrichtung.
Zur Ausstattung eines Rettungswagens gehören z.B. ein 12-Kanal EKG mit Defibrillator und externem Herzschrittmacher, ein Notfall-Beatmungsgerät, eine elektrische Absaugpumpe, eine Spritzenpumpe, diverses Schienungsmaterial und Notfallmedikamente. Die Überwachung der Vitalparameter findet u.a. durch Pulsoximetrie und Kapnographie statt.
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Schwerlast-Rettungswagen (S-RTW)
Ein Schwerlast-Rettungswagen (S-RTW) kann für Patienten von 150 kg bis 300 kg Körpergewicht uneingeschränkt eingesetzt werden. Das Fahrzeug entspricht der personellen, medizinischen und gerätetechnischen Ausstattung eines Rettungswagens.
Zusätzlich besitzt der S-RTW spezielles Material für den Transport schwergewichtiger Patienten, sowie eine verstärkte elektrohydraulische Patiententrage und eine Hebebühne am Fahrzeug.In jedem der 26 bayerischen Rettungsdienstbereiche wird ein Schwerlast-Transportsystem einmal zentral vorgehalten.
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Notarzteinsatzfahrzeug (NEF)
Das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) ist ein Fahrzeug des Rettungsdienstes, das den Notarzt zum Einsatzort bringt. Es dient dem Transport des Notarztes zur Versorgung von Notfallpatienten, die notärztlicher Hilfeleistung bedürfen. Das NEF wird in dem sog. Rendezvous-Systems immer in Verbindung mit einem Rettungswagen, der dann den Transport des Patienten übernimmt, eingesetzt.
Aufgaben des Notarztes sind unter anderem:
die Durchführung akut lebensrettender ärztlicher medizinischer Maßnahmen
die Herstellung der Transportfähigkeit des Patienten
die Linderung von Schmerzen
die Begleitung und Überwachung des Patienten beim Transport in ein geeignetes Krankenhaus
Bei manchen Einsätzen ist es nach der erfolgreichen notärztlichen Versorgung nicht erforderlich, dass der Notarzt den Patienten auch beim Transport ins Krankenhaus begleitet. In diesen Fällen wird der Patient an den anwesenden RTW übergeben und das NEF-Team ist wieder einsatzbereit. In der Regel begleitet jedoch der Notarzt den Transport in das Krankenhaus.
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Verlegungsarzteinsatzfahrzeug (VEF)
Das VEF ist an zehn zentralen Standorten in Bayern stationiert und bringt für eine Verlegung eines Patienten (kein Intensivpatient) von einem Krankenhaus in ein anderes einen qualifizierten Verlegungsarzt vor Ort, welcher den Transport begleitet. Dieses System entlastet damit die örtlichen Not- und Krankenhausärzte.
Das VEF ist analog dem NEF ausgestattet. Zum Transport wird der örtliche RTW eingesetzt, in welchen der Verlegungsarzt zusteigt. Ausrüstung und Equipment von VEF und RTW werden für den Transport genutzt.
Das VEF fährt dem RTW ins Zielkrankenhaus nach. Nach der Übergabe des Patienten ist das VEF somit wieder einsatzklar. Das VEF kann für den dringlichen Verlegungseinsatz von dem entsendenden Krankenhaus bei der örtlichen Leitstelle angefordert werden. Vor dem Transport findet zwischen dem transportbegleitendem und dem abgebenden Arzt das sog. Arzt-Arzt-Gespräch statt.
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Intensivtransportwagen (ITW)
Intensivtransportwagen (ITW) werden für den Interhospitaltransfer eingesetzt, um Patienten unter intensivmedizinischen Bedingungen zu befördern. Dieses geschieht in der Regel bei der Verlegung von Patienten in ein weiterbehandelndes Spezialkrankenhaus.
Ein ITW ist mit einem Intensivmediziner, Intensivfachpflegepersonal und einem Sanitäter besetzt. Um die Aufgaben erfüllen zu können, ist das Raumangebot in einem ITW deutlich größer als in einem RTW und die Ausstattung ist umfangreicher.
Zusätzlich zur Basisausstattung eines RTW sind an Bord:
- ein Intensivrespirator
- Labor (Blutgasanalyse, Hb, Elektrolyte, BZ)
- umfangreiche Gasvorräte (Sauerstoff, Druckluft)
- Monitoreinheit zur kontinuierlichen nicht invasiven und invasiven Druckmessung
- Temperaturmessung
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Rettungshubschrauber (RTH)
Rettungshubschrauber (RTH) sind ständig mit Notarzt besetzte Einsatzmittel der Notfallrettung, deren primäre Aufgabe das schnellstmögliche Zubringen von Notarzt und Sanitäter an die Einsatzstelle ist (Primäreinsatz). Der besondere Vorteil eines RTH ist seine Schnelligkeit und die Möglichkeit Notfallpatienten auf direktem Wege, insbesondere über längere Distanzen schonend in geeignete Krankenhäuser zu bringen. Die Ausstattung entspricht der eines Rettungswagens mit zusätzlicher Notarztausrüstung.
Auch dringende zeitkritische Verlegungsflüge von einem Krankenhaus in ein anderes gehören zum Einsatzspektrum eines RTH (Sekundäreinsatz). RTH´s sind bei Tageslicht einsatzbereit und von Witterungs- und Sichtbedingungen abhängig.
Intensivtransporthubschrauber (ITH) entsprechen einem „fliegenden“ Intensivtransportwagen. Er dient primär dem schonenden Interhospitaltransfer von Intensivpatienten. Der Innenraum ist größer gestaltet als bei einem RTH. Eine klinische Intensivtherapie muss im luftgebundenen Transport nicht unterbrochen werden. Der Transport im ITH ist bei langen Strecken indiziert, wenn ein bodengebundener Transport im ITW nicht sinnvoll ist.
Da die meisten ITH (mit kurzer Vorlaufzeit) auch nachts einsatzbereit sind, sind die Maschinen mit zwei Piloten besetzt. Das medizinische Personal gleicht dem des ITW.
Bei Verfügbarkeit können ITH auch für Notfalleinsätze und als Notarztzubringer eingesetzt werden.
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Patientenfahrdienst
Der Patientenfahrdienst wird durch einen Behindertentransportwagen (BTW) durchgeführt welcher nicht Bestandteil des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes ist.
Mit Hilfe des Fahrdienstes stehen weitere verschiedene Transportmöglichkeiten zur Patientenbeförderung ohne medizinische Hilfe zur Verfügung.
Dieser transportiert gehfähige, im Rollstuhl oder Tragestuhl sitzende und auch liegende Patienten, die aufgrund einer Behinderung oder anderen Erkrankungen auf Spezialfahrzeuge angewiesen sind. Dabei benötigen die beförderten Personen keine medizinische fachliche Betreuung oder besondere medizinische Ausstattung.
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Ärztlicher Bereitschaftsdienst
Ärztlicher Bereitschaftsdienst - Kein Notarzt, sondern Hausarzt!
Den Bereitschaftsdienst der kassenärztlichen Vereinigung Bayern darf man nicht mit dem Notarztdienst verwechseln! letzterer rückt an, wenn bei einem Notfall wie. z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall etc. höchste Eile zur Lebensrettung geboten ist. Der Bereitschaftsarzt hingegen ist für die Hausärztliche Versorgung zuständig. So muss man mit Fieber, einer Erkältung oder einer Blasenentzündung nicht ins Krankenhaus oder die 112 wählen, sondern kann über die kostenfreie bundesweite Bereitschaftsdienstnummer 116 117 auch an tagen an den der Hausarzt nicht mehr in der Praxis ist (Wochenende, spätabends oder an Feiertagen) einen Allgemeinmediziner erreichen.
Ein Bereitschaftsarzt kommt auch, wie ein Notarzt zu Hause beim Patienten vorbei, wenn dies geschieht, dann fährt er jedoch nicht mit Blaulicht vor, sondern ganz normal. Dennoch wird von den Patienten der Hausärztliche Bereitschaftsdienst oft mit dem notfallmedizinischen Notarztdienst begrifflich durcheinandergebracht.Hier finden Sie weitere Information zum Ärztlichen Bereitschaftsdienst Bayern.