Die ILS Donau-Iller im Wandel
Seit dem 12. Februar 1976, an dem die damalige Rettungsleitstelle in Krumbach feierlich von Herrn Staatsminister Dr. Bruno Merk eröffnet wurde, sind 42 Jahre vergangen. Das Bayerische Rote Kreuz als Betreiber der Leitstelle hat gezeigt, dass es den im Laufe der Zeit immer größer werdenden Herausforderungen gewachsen ist und hat die Prozesse im Rettungsdienst- und Katastrophenschutz in Bayern deutlich mitgeprägt.
Im Jahr 2010 stand das Bayerische Rote Kreuz mit seiner damaligen Rettungsleitstelle in Krumbach vor einer großen Herausforderung. Durch das Bayerische Innenministerium wurde das „Gesetz zur Einführung Integrierter Leitstellen“ am 01. September 2002 in Kraft gesetzt und damit der Grundstein für die Alarmierung der gesamten nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr, „aus einer Hand“, gelegt. Des Weiteren wurde eine neue Alarmierungsbekanntmachung durch das Staatsministerium des Innern erlassen, diese wurde durch die Verantwortlichen Kreisverwaltungsbehörden für den Bereich Donau-Iller umgesetzt. Die Einheiten der Rettungsdienste, Feuerwehren und des Katastrophenschutzes werden demnach seit dem 08.11.2011, durch eine Stelle – die „Integrierte Leitstelle“ (ILS) - alarmiert. Seit diesem Tag gilt auch bei uns die einheitliche europaweite Notrufnummer 112 für die Feuerwehr und den Rettungsdienst.
Die Einführung wurde auch notwendig, da die ehemalige Rufnummer 19222 – auch nachdem sie im drahtgebundenen Telefonnetz vorwahlfrei geschaltet wurde – noch immer Nachteile zu einer „echten“ Notrufnummer, wie der 112 aufgewiesen hat:
- Sie war aus Mobilfunknetzen nicht vorwahlfrei erreichbar,
der Anteil der Anrufe von Mobilfunkteilnehmern steigt ständig - Rufe über die 19222 waren nicht gebührenfrei
- Unterdrückte Rufnummern wurden nicht angezeigt
Die Anzeige von unterdrückten Rufnummern ist wichtig, z.B. zur Anschriftenermittlung bei Notfallpatienten, die aus gesundheitlichen oder anderen Gründen ihren genauen Standort nicht mehr nennen können, oder einfach die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen um sich klar verständlich zu machen. Durch die neuen Aufgabenbereiche erweitern sich in der „Integrierten Leitstelle“ umfassend die Zuständigkeiten. Unter anderem ist sie zuständig für:
- Rettungsdienst (Krankentransport, Notfallrettung, Notarztdienst)
- Alarmierung von Einheiten der Feuerwehr, THW und Katastrophenschutz
- Alarmierung und Einsatz sonstiger Einheiten / Personen / Stellen,
Unterstützung der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) und der
Örtlichen Einsatz Leitung (ÖEL) - Meldekopf der unteren Sicherheitsbehörde / Katastrophenschutzbehörden
in dringenden Fällen für die Bevölkerung, außerhalb der üblichen Dienstzeiten